Donnerstag, 22. März 2018

[Rezension] "Die Stimme des Vergessens" von Sabine Kornbichler

Inhalt:
Die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo ist erneut mit einem ganz besonderen Fall. Der unter Verfolgungswahn leidende Albert Schettler stirbt an einem Schlaganfall. In seinem Brief an die Nachlasseverwalterin spricht er jeodch von Mord und Beweisen, die in einem Bankschließfach liegen. Kristina soll vorsichtig sein, wenn sie diese abholt. Sie gibt nicht viel auf diese wirren Aussagen - doch dann werden ihr die Unterlagen tatsächlich gestohlen, bevor sie diese genau sichten konnte...

Erste Sätze:
"Das schmiedeeiserne Tor quitschte in den Angeln. Jeder Versuch, sich unbemerkt auf dieses von einer zwei Meter hohen Mauer umgebenden Grundstück zu schleichen, würde bereits am Eingang scheitern. Mein Blick wanderte über die Fassade der blassgelben Jugndstilvilla, deren Fenster bis unter das Dach vergittert waren. Einen Moment lang glaubte ich, die Angst spüren zu können, die hier Regie geführt hatte."

Cover/Aufmachung:
Das Coverbild ist auf jeden Fall ein Eyecatcher. Das war auch der Grund, wieso ich im Grabbeltisch beim Rewe üb erhaupt erst nach diesem Buch griff.

Meine Meinung:
Dieser Krimi wird wie bereits der erste Teil (REZI) aus der Sicht der Nachlassverwalterrin Kristina erzählt - in der Ich-Form. Auch hier fand ich den ganz anderen Ansatz wieder richtig klasse. Es ist tatsächlich außergewöhnlich, dass hier keine Polizeibeamten ermitteln. Allerdings hat mir dieser "Fall" irgendwie nicht gekriegt. 
Anfangs war es tatsächlich spannend, warum tatsächlich die Vorhersagen des Verstorbenen eintreten, als Kristina die Unterlagen gestohlen werden. Außerdem war mir dieser Untermieter, den Kristina und ihre Mitarbeiterin Funda im Haus des Verstorbenen antreffen, äußerst suspekt. Nichts desto trotz ist Albert Schettler eines natürlichen Todes gestorben und wurde nicht ermordet. Nach und nach ermittelt Kristina in akribischer Kleinstarbeit, welchs Verbrechen sich Schettler vor vielen Jahren begangen hat. Wohlgemerkt ist dies bereis verjährt - also kein Mord. Dennoch soll es Tote gegeben haben.


Diese langwierigen Ermittlungen, vielen Gespräche mit beteiligten Personen und sogar eine Auslandsreise führten zwar im Ergebnis zum Ziel, zogen die Handlung aber sehr in die Länge und nahmen für mich den Spannungsbogen raus. Ich fand es einfach nicht spannend. Es war nicht komplett uninteressant, hatte aber zu viele Längen für meinen Geschmack. Die Auflösung des Falls schien mir außerdem stark an den Haaren herbeigezogen zu sein. Natürlich KANN es sein, dass so etwas geschieht - aber die Reaktion erschien mir einfach viel zu heftig... (Ich gehe hierbei nicht ins Detail - Spoiler und so).

Nichts desto trotz mag ich den Schreibstil der Autorin und die Charaketere (bis auf Simon - keine Ahnung. Kann den Lebensgefährten von Kristina irgendwie nicht leiden. Finde ihn uninteressant und ein wenig nervig...). Werde die Reihe daher auf keinen Fall abschreiben und Teil 3 auf jeden Fall lesen. Vielleicht ist ja wirklich die Luft raus für mich, aber das werde ich frühestens dann sagen können.

Fazit:
Der Fall war leider nicht nach meinem Geschmack. Für mich war der Spannungsbogen diesmal zu gering und die Auflösung des Falls einerseits abwegig und andereseits konnte ich es bereits relativ früh erraten.


Infos zum Buch:
Verlag: Piper Verlag GmbH
Broschiert: 414 Seiten
Genre: Kriminalroman
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3-492-30204-3
Zum Verlag: Piper


DIE REIHE
2. "Die Stimme des Vergessens"
3. "Das böse Kind" 

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