Mittwoch, 9. August 2017

[Rezension] "Ein Jahr in New York" von Nadine Sieger


Inhalt:
Eigentlich fühlt sich Nadine in Hamburg sehr wohl. Sie hat eine schöne Wohnung, viele Freunde und einen tollen Job. Doch als ihr angeboten wird, für ein Jahr in New York zu leben, kann sie nicht ablehnen. Eine solche Gelegenheit ergibt sich wenn überhaupt nur ein einziges Mal im Leben! Dabei war Nadine noch nie zuvor in der Stadt, die niemals schläft...

Erste Sätze:
"Wie im Film. Ich stand in der New Yorker Bahnhofshalle Grand Central und musste es mir immer wieder selbst bestätigen. Ich fühlte mich wie im Film."

Cover/Aufmachung:
Wie in offenbar allen "Ein Jahr in..."-Büchern sind die Kapitel in den jeweiligen Monaten des Jahres aufgeteilt, was ich wirklich klasse finde. Das Cover ist jetzt nicht soo schön, aber man weiß sofort, um welche Stadt es geht finde ich.


Meine Meinung:
Es handelt sich zwar um eine Buchreihe, aber immer von anderen Autoren geschrieben. Eben persönliche Erlebnisse in der jeweiligen Metropole, hier New York. Da muss einem auf jeden Fall der Autor sympathisch sein! Zuvor hatte ich bereits "Ein Jahr in Dublin" gelesen und war nicht so richtig warm geworden mit dem Schreibstil. Hier in diesem Buch schreibt Nadine Sieger, die von Beruf Journalistin (heute schreibt sie für die "Elle"). Ich mochte Nadine und ihre Art zu schreiben auf Anhieb. Wie sich das bei einem biografischen Buch gehört (finde ich) wird in der Ich-Form erzählt.  Allein der Anfang, wie sie in der Union Station steht. Alle Leute gehen geschäftig ihre Wege und sie bleibt einfach mal mitten im Strom der Menschenmassen mit offenem Mund stehen. Sie kann es schlicht nicht fassen dort zu stehen, wo schon so viele Filmszenen gespielt haben. Ich konnte mich sofort mit ihr identifizieren!

Auch im weiteren Verlauf der Geschichte, die nichts anderes als ihr wirkliches Leben ist, hatte ich richtig Spaß beim Lesen. Sie geht auch auf die vielen Klischees und ihr tatsächlich aufgefallenen Unterschiede ein. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die New Yorker sogar zu Hause nur Einweggeschirr benutzen. Wie verrückt! Aber andererseits lobt Nadine die unfassbare Gastfreundschaft. Auf dieser Insel namens Manhattan leben und arbeiten die unterschiedlichsten Menschen aus allen Nationalitäten, die man sich nur vorstellen kann. Zwar ist die Freundlichkeit oft nur oberflächlich und man weiß nie, ob das wirklich alles so gemeint war, aber Nadine fand es trotzdem erfrischend, immer positiv begrüßt zu werden. Zu Geburtstagen einfach eingeladen werden, obwohl sie dort niemanden kennt. Geschenke? Nicht nötig - es reicht, wenn du kommst. Alles komplett gegen ihren ur-deutschen Verstand.

Außerdem bringt sie noch einige interessante Fakten rüber - gut verpackt in Gesprächen mit Freunden und Bekannten. Was soll ich sagen - mir hat es einfach wahnsinnig gut gefallen! 

Der Preis ist etwas happig für so ein kurzes Buch, finde ich. Aber es geht natürlich auch um Qualität - nicht immer ist die Quantität entscheidend.

Fazit: 
Ich habe nur ein einziges Problem mit diesem Buch: Es stiftet zu weiteren Reisen an! Ich MUSS New York jetzt unbedingt besuchen!!!!


Infos zum Buch:

Verlag: Verlag Herder GmbH
Genre: Reiseliteratur / Biografie
Gebunden: 190 Seiten  
Preis: 12,95 € 
Erschienen: 10.03.2008
ISBN: 97833451059469
Zum Verlag: HERDER Verlag

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