Montag, 21. März 2016

[Rezension] "Die Schattenbucht" von Eric Berg

Inhalt:
Die Psychologin Ina Bartholdy hat schon viele Schicksale kennen gelernt, doch das von Marlene Adamski wirft Fragen auf. Die Frau sprang vom Balkon, doch der Selbstmordversuch scheiterte. Seither sprach sie kein Wort. Ina setzt alles daran, Marlene auch nach ihrer Entlassung weiter zu betreuen. Irgendwie muss der Bäckersfrau doch zu helfen sein...
14 Monate zuvor. Marlene, ihr Ehemann Gerd, die junge Bäckereifachverkäuferin Romy, der IT-Profi Bodo und der Bibliothekar Daniel treffen sich im Haus der Adamskis. Sie planen ein Verbrechen. Ein Mann soll entführt werden. Was führt diese Gruppe ganz normaler Menschen dazu?

Erster Satz:
"Nachdem ich die Auflegetaste des Telefons gedrückt hatte, blieb ich eine Weile reglos mitten im Zimmer stehen."

Cover/Aufmachung:
Das Coverbild gefällt mir sehr gut. Passt auf jeden Fall zu der Reihe, die eigentlich keine ist.

Meine Meinung:
Zu Beginn war ich etwas traurig, dass man von dem Verbrechen schon so viel erfährt. Der Leser weiß bereits nach kurzer Zeit, dass ein Herr Töller entführt wird. Auch das Motiv löst sich ungefähr im ersten Drittel des Buches auf. Daher war eigentlich Enttäuschung am Ende vorprogrammiert - das war aber keineswegs der Fall. 
Der Autor versteht es, Handlungsstränge spannend aufzubauen. Ich kam wirklich bis zum Ende nicht dahinter, was noch alles passieren wird. Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Dies kannte ich bereits aus dem Vorgängerroman "Das Küstengrab" (meine Rezi). Bei "Das Nebelhaus" war es wohl genauso - werde das auch bald mal lesen. Das "heute" startet mit der Behandlung von Marlene. Außerdem erfährt der Leser viel über das Leben der Psychologin, die ich auch als Hauptprotagonistin bezeichnen würde. Die Vergangenheit startet 14 Monate vorher. Als das kleine Grüppchen den "Plan" in die Tat umsetzt. Beide Handlungsstränge ergaben nach und nach viel mehr Sinn - richtig zusammen fließen sie natürlich erst am Ende.

Die Charaktere mochte ich wirklich gerne. Ina wurde gut beschrieben. Auch ihre Beziehung zu dem jüngeren Bobby sowie ihrer Tochter wurde gut beschrieben. Die "Täter" waren wirklich ein richtig bunter Haufen. Daniel, die Weichflöte. Gerd, der Schlaumeier. Romy, die Trantüte. Bodo, der Mitfühlende. Und natürlich Marlene, die gute Hausfrau. Später kommt noch Giovanni, der Macho, zu der Truppe dazu. Dass der super-Plan aus dem Ruder laufen muss, dürfte dem Leser relativ schnell klar werden.
Fazit:
Ein gut durchdachter Krimi, der eine eher unterschwellige Spannung ausweist. Außerdem interessante Protagonisten. Da es mir am Anfang zu viele Infos waren, nicht die volle Punktzahl.


Infos zum Buch:

Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH / Limes-Verlag
Broschiert: 410 Seiten
Genre: Krimi
Preis: 14,99 €
ISBN-Nr.: 978-3-8090-2642-6
Erschienen: August 2014

Zum Verlag: www.randomhouse.de/limes/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen