Dienstag, 9. Februar 2016

[Rezension] "Another Day in Paradise" von Laura Newman

Inhalt (lt. amazon):
Die Welt, wie Naya sie kannte, existiert nicht mehr. Eine furchterregende Seuche hat sich innerhalb der Bevölkerung ausgebreitet und verwandelt ihre Opfer zu einer seelenlosen Gefahr – zu Deadheads. Einzig die Hoffnung darauf, an der Küste auf das Militär zu treffen, treibt die kleine Gruppe an, weiterzumachen. Doch die Reise in den Süden ist riskant. Und dann ist da auch noch dieser Typ, der eines Nachts ganz plötzlich auftaucht.

Cover: 
Das Coverbild gefällt mir gut, insbesondere die Tatsache, dass der Fokus auf dem bereits sehr aussagekräftigen Titel liegt.

Meine Meinung:
Naya befindet sich mit drei Freunden im Überlebenskampf, nachdem eine Seuche ausgebrochen ist. Die angesteckten Menschen verwandeln sich in "Deadheads". Keine Zombies im herkömmlichen Sinne, aber nicht weniger gefährlich. Sie sind nicht am Fleisch der Menschen interessiert, sondern nur daran, sie zu töten. Erkennbar an ihren schwarzen Augen stellt jede Begegnung eine tödliche Gefahr dar, welcher Nayas gesamte Familie zum Opfer fiel. Ich fand besonders gut, mal wieder eine andere Art von Untoten kennen zu lernen. In diesem speziellen Fall eigentlich keine Toten, sondern vielmehr Kranke - aber ohne jede Menschlichkeit.

"[...] Er hat keine Angst oder sucht nach Hilfe. Er ist kein Mensch. Er. Ist. Kein. Mensch. [...]"

Nun ist Naya mit ihrer Freundin Michelle aus Kindertagen, welche sich nun jedoch Summer nennt, sowie zwei Jungs, die sie unterwegs kennen gelernt haben, unterwegs. Gadgets richtiger Name ist Michael, doch sein neuer Name passt gut zu seinen McGyver-Fähigkeiten. Die Spitznamen gehören für drei der Gruppe zum Verarbeitungsprozess. Naya nennt sich Nice, nur der vierte im Bunde bleibt bei seinem eigentlichen Namen. Sam ist mittlerweile zum Anführer der Gruppe geworden. Er ist meist sehr verschlossen, aber für Naya nicht wegzudenken. Sein Onkel ist auf dem Militärstützpunkt Corpus Christi an der Küste stationiert - dies wurde dann das Ziel der kleinen Gruppe.
Nach kurzer Zeit trifft der junge Jace zusammen mit seinen Begleitern, dem schüchternen Billy sowie der Lehrerin Amelia, auf Naya und ihre Gruppe. Die drei werden kurzerhand aufgenommen und haben fortan das selbe Ziel.

"[...] pirsche ich mich an Billy heran. Zeit, den Jungen aufzutauen. Wir beißen schließlich nicht. Also noch nicht. Das kann sich natürlich jeden Tag ändern. [...]"

Der Titel des Buches rührt aus einem Sicherheitsspruch, den alle morgens sagen müssen. "Ein neuer Tag im Paradies" ist natürlich mehr als nur ein wenig makaber, erfüllt aber seinen Zweck. Die Deadheads können zwar Waffen benutzen, aber nicht sprechen. Sollte sich ein Gruppenmitglied also in der Nacht unbemerkt verwandelt haben, könnte es diesen Satz nicht mehr sagen.

Den Schreibstil der Autorin fand ich super. Wortwitz, Einfallsreichtung und Spannung war stets vorhanden. Die Protagonisten waren allesam sehr sympathisch und wirklich gut gezeichnet. Allen voran Ich-Erzählerin Naya. Auch der gesellschaftliche Zerfall wird im Ansatz dargestellt.

Fazit:
Ein wirklich großartiger Auftakt der geplanten Reihe - zu der es hoffentlich bald den zweiten Band gibt! Sehr spannend, tolle Grundidee und diese auch wunderbar umgesetzt.


Infos zum Buch:

Genre: Endzeit / Thriller / Jugendbuch  
E-Book: ca. 356 Seiten  
Preis: 2,99 € (Kindle-Edition)  
Erschienen: 10/2015

Printausgabe: Verlag: Books on Demand
Zum Verlag: KLICK

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