Donnerstag, 16. Oktober 2014

[Rezension] "Schattenauge" von Nina Blazon

Inhalt:
Als Gil die tanzende Zoe im Club zum ersten Mal erblickt ist im sofort klar, dass sie eine Läuferin ist. Und, dass er sie beschützen muss. Koste es was es wolle. 
Zoe selbst merkt hiervon nichts. Stattdessen fühlt sie sich zu dem optisch anziehenden Irves hingezogen. Was in der Stadt in der sie lebt jeden Tag passiert, entgeht ihr genauso wie den anderen normalen Menschen um sie herum. Doch schon bald wird sich ihr leben entscheidend ändern...

Erster Satz:
"Sie tanzte direkt unter dem Stroboskop, im Lichtgewitter."

Cover:
Das Bild auf dem Buchcover lässt sofort auf Gestaltwandler schließen. Ich finds eigentlich ganz schön.

Meine Meinung:
Erzählt wird aus zwei Unterschiedlichen Perspektiven. Gil ist Ich-Erzähler, doch dabei sehr undurchsichtig. Zu Beginn erfährt der Leser sehr wenig über die Welt, in der er lebt. Die Storyline um Zoe wird in der dritten Person erzählt, wobei auch die Schriftart wechselt. So wusste man sofort, wenn der Wechsel stattfand. 

Die Protoagonisten fand ich wirklich sehr interessant. Besonders Gil, den ich wie bereits erwähnt, erst überhaupt nicht einschätzen konnte. Er ist eigentlich ein netter Typ. Doch irgendetwas ist in seinem Leben vorgefallen, dass er seine Familie verließ. Zoe ist das Mächen von nebenan. Sie hat Liebeskummer, was ich zunächst etwas nervig fand. Als jedoch herauskam, dass ihr Ex sie mit ihrer besten Freundin betrogen hatte, konnte ich ihre Trauer verstehen. Sie trauerte fast mehr um die verlorene Freundschaft. So ein Betrug muss echt hart sein. Einzig beim Laufen und Tanzen kann sie abschalten. Doch das kann sie nicht immer tun, denn sie muss auf ihren kleinen Bruder aufpassen. Ihre Mutter konnte ich überhaupt nicht verstehen. Sie nutzt ihre Teenagertochter stark aus. Diese sehnt sich nur danach, einmal von ihr in den Arm genommen zu werden. Keine besonders liebevolle Beziehung...

Die Fantasy-Aspekte waren wirklich schwer zu fassen. Es war mir eine Freude, sie selbst herauszufinden. Wer sich das Warten ersparen möchte, kann gerne den SPOILER markieren: Gil ist wie einige andere Bewohner der Stadt eine Raubkatze. Allerdings verwandelt sich die Menschen nicht tatsächlich, sie nehmen einfach nur vollkommen die Instinkte der geweiligen Panthera ein. In den meisten Fällen können sie sich an diese Wandlung nicht mehr erinnern (blackout).

Für mich war dieses Buch das erste der Autorin und wird sicher nicht das letzte bleiben. Ich mochte ihren Schreibstil und ihre Protagonisten sehr. Nun will ich mehr :)

Fazit:
Alles in allem fand ich das Buch wirklich richtig gut. Mir gefiel vor allem auch die Entwicklung der Protagonisten. Ich kann gar nicht beschreiben, was mich genau an diesem Buch gekriegt hat. Idee und Umsetzung haben mich überzeugt.


Infos zum Buch:
Verlag: Ravensburger Buuchverlag Otto Maier GmbH
Gebunden: 478 Seiten
Genre: Urban-Fantasy / Jugendbuch
Erschienen: 2010
ISBN-Nr.: 978-3-4473-35314-9

Zum Verlag: www.ravensburger.de

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