Mittwoch, 22. Oktober 2014

[Rezension] "Ödland - Der Keller - Erstes Buch" von Christoph Zachariae


Inhalt:
Das Ödland. So wird die Welt nunmehr genannt. Denn da draußen ist nichts. Die Menschen überleben nur in Enklaven. Mega lebt in einer von ihnen. Sie kam als junges Mädchen zu der Gruppe, die den Keller bewohnt. Die Menschen dürfen niemals hinaus an die Luft. Keinen Lärm machen. Irgendwie auffallen könnte ihren Tod bedeuten. Denn im Ödland leben andere Menschen... Solche, die jeden töten und bestehlen, der sich ihnen zeigt.

Erster Satz:
Das Jahr Null "Dieses Buch beschreibt eine Zukunft, die unserer Gegenwart näher ist, als uns recht sein kann."

Aufmachung:
Das Cover fand ich sehr ansprechend. Die Welt am Ende - genau das wird gezeigt und wird auch im Inhalt aufgegriffen.

Meine Meinung:
Für mich war es ziemlich anstrengend, in die Geschichte einzutauchen. Dies ist einzig der merkwürdigen Zeitenwechselart des Autos geschuldet. Erzählt wird die Geschichte von Mega, kürzlich 19 Jahre alt geworden. Es werden auch die Anfänge des Mädchens in der Enklave erläutert. Alles wirklich spannend und nachvollziehbar. 
Eher weniger gilt dies für den Handlungsstrang des (offensichtlichen) Antagonisten Hagen. Er ist eigentlich nicht nur böse. Bei mir kam es so rüber, als ob er sich ein wenig für seine Proteges schämen würde. Aber er lebt von / mit ihnen. Er ist der Chef und eine solche Position umgeben von Anarchisten zu halten erfordert viel Mut und Durchsetzungsfähigkeit. 

Die Protagonisten sind vielschichtig, interessant und überhaupt nicht durchschnittlich. Und das alles in einer Welt, die eigentlich nicht mehr existieren dürfte. Wie bereits erwähnt störte mich der Zeitenwechsel. Es wurde nicht nur in die Vergangenheit, sondern leider auch offenbar in die Zukunft gesprungen. Dies verwirrte mich extrem. Immer wieder las ich einige Zeilen mehrfach. Denn Hagens Handlungsstrang (der irgendwann auf den von Mega trifft) scheint sich doch weiter in der Zukunft zu befinden. Doch was ist der Leser ohne Gegenwart - was ist die Gegenwart in diesem Buch?! Das war der wirklich einzig störende Teil.

Ansonsten hat mich einfach alles an diesem Buch gekriegt. Die Endzeitstimmung. Der Überlebenskampf. Die unfassbaren Ideen und ihre Verwirklichung.

Fazit:
Ein Buch das verwirrt, aber auch leider abhängig macht. Die Geschichte von Mega hat gerade erst begonnen und ich muss wissen, wie es weitergeht.


Infos zum Buch:
Verlag: Lucid Dreams Verlag
Ebook: ca. 257 Seiten
Genre: Dystopie / Endzeit
Preis: 2,99 €
Erschienen: August 2014

Zum Verlag: www.luciddreams.de/

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