Sonntag, 22. Dezember 2013

[Rezension] "Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid" von Gabriella Engelmann

Inhalt:
Sarah Sandmann ist siebzehn Jahre alt und wunderschön. Sie hat Haare schwarz wie Ebenholz, eine Haut so weiß wie Schnee und Lippen so rot wie Blut. Außerdem hat sie eine böse Stiefmutter, Bella. Mit ihr ist sie aufgrund der vielen Reisen ihres Vaters gezwungenermaßen viel allein. Doch die beiden verstehen sich gar nicht gut. Bella ist eine schöne Frau, doch der Neid auf die wesentlich jüngere Sarah wächst stetig. Als ihre Stieftochter dann auch noch einen Model-Job angeboten bekommt, ist Bellas Schmerzgrenze erreicht - sie beauftragt einen Auftragskiller...

Erster Satz:
"Es war einmal mitten im Winter und die Schneeflocken fielen herab..."

Cover:
Ich finde es total niedlich. Gefällt mir - vor allem die Schmetterlinge.

Meine Meinung:
Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen, eben Lektüre für Jugendliche. Ich kam wirklich gut durch, allerdings haben mir einige Dinge nicht gefallen.

Allem voran die Protagonisten. Sarah ist Ich-Erzählerin und wirkte auf mich völlig uninteressant. Sie ist siebzehn und war wohl gerade stark am pubertieren. Ich fand ihre Denkweise teilweise extrem nervig. Ich verrate wohl nicht zu viel wenn ich sage, dass in diesem Buch auch eine Lovestory vorkommt. Doch gerade die hat mir irgendwie das Lesevergnügen genommen. Es werden an ihr Mordversuche unternommen und sie denkt viel öfter an irgendwelche Jungs als daran, etwas dagegen zu unternehmen. Irgendwie hatte ich mir gewünscht, dass "Schneewittchen" in dieser modernen Ausgabe nicht wie ein kleines Mädchen kuscht und sich verkriecht. Die Zwerge beschreiben sie oft als sehr liebenswert und freundlich, auch davon habe ich nicht viel gemerkt...
Bella ist eine Antagonistin wie sie im Buche steht. Richtung Ende wird auch ein wenig aufgeklärt, wie sie zu dem geworden ist. Aber insgesamt hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht - wie er zum Beispiel in der (wie ich finde) ziemlich guten Serie "Once upon a time..." ausgearbeitet wurde. Aber ich verstehe schon, dass so etwas vielleicht den Rahmen gesprengt hätte.
Philipp ist Sarahs Vater - ein für mich  komplett unsinniger Charakter. Nur unterwegs, um von einer Frau wegzukommen, die er wohl doch gar nicht liebt (Bella), aber das Kind darf ruhig bei der Alten zu Hause bleiben... Na ja... 
Die Lösung mit den Zwergen fand ich allerdings wirklich super. Alle hatten ganz eigene Charakterzüge, völlig unterschiedlich und doch seit Ewigkeiten befreundet. 

Das Personenregister am Anfang des Buches nimmt wirklich sehr viel vorweg - hätte wohl lieber am Ende sein sollen.

Alles noch kein Grund, dass Buch so schlecht zu bewerten, wie ich es getan habe. Doch dann kam das Ende... Das fand ich richtig schlimm... SPOILER Noch mehr Friede-Freude-Eierkuchen ging wohl nicht! KOTZ!

Fazit:
Habe mir sehr viel mehr erhofft. Leider nur ein sehr vorhersehbarer Teenie-Roman ohne Witz.


Infos zum Buch:

Verlag: Arena Verlag GmbH Genre: Jugendbuch / "Märchen" Taschenbuch: 259 Seiten        Preis: 9,99 €    ISBN-Nr.: 978-3-401-067770-4 Erschienen:  August 2011

Zum Verlag: Heyne Verlag 

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