Mittwoch, 21. Mai 2014

[Rezension] "Never Knowing - Endlose Angst" von Chevy Stevens

Inhalt:
Sara ist adoptiert. Das Verhältnis zu ihrem Vater war immer angespannt. Vor allem als ihre beiden jüngeren Schwestern geboren wurden, schien seine Sympathien stets bei den leiblichen Kindern zu liegen. Die Frage nach ihren biologischen Eltern stellte sich öfters, insbesondere als ihre Tochter Ally geboren wurde. Mit deren Vater ist Sara nicht mehr zusammen, doch nun hat sie in Evan ihren Traummann gefunden. Die beiden wollen heiraten.
Ebendies bringt Sara wieder auf die Idee, ihre leiblichen Eltern zu suchen. Sie engagiert einen Privatdetektiv, welcher tatsächlich fündig wird. Doch das Ergebnis ist erschreckend: Sara ist das Ergebnis einer Vergewaltigung. Ihr Vater ist der "Campside Killer". Ihre Mutter war das einzige Opfer, das entkam...

Erster Satz: 
"Ich dachte, ich käme damit klar, Nadine."

Meine Meinung:
Wie bereits der Debütroman der Autorin, wird die Story in Therapiesitzungen der Hauptperson erzählt. Dies jedoch mit wörtlicher Rede und eigentlich eher in Romanform. Zwischendurch spricht Sara jedoch immer ihre Therapeutin direkt an und bedankt sich für diverse Ratschläge etc. Nadine, ihre Psychologin, antwortet jedoch nie. Diese Erzählweise hat zur Folge, dass der Leser weiß, die Hauptprotagonistin wird vermutlich überleben. Dies tat der Spannung jedoch keinen Abbruch - jedenfalls für mich.

Die Protagonisten selbst fand ich wirklich schwierig. Allen voran Sara, die bereits vor der Kenntnis ihres biologischen Erbes eine Therapeutin aufsuchen musste. Sie machte sich stets über alles und jedes so unfassbar viele Gedanken. Schlimm fand ich, dass niemand in ihrer Familie dem übermächtigen Vater jemals Paroli bot. Alles zuliebe der kranken und liebenswerten Mutter. Die anderen Handlungsweisen Saras konnte ich allerdings gut nachvollziehen. Natürlich wollte sie Kontakt zu ihren leiblichen Eltern. Als Kind stellte sie sich die großartigsten Menschen vor. Doch die Hoffnung wurde bitter enttäuscht. Für ihre Mutter war sie nur ein "Ding", das sich bloß von ihr fernzuhalten hat. Und ihr Vater würde sie zu gerne kennen lernen - doch leider ist er Vergewaltiger und Mörder. 
Die Polizei möchte die Chance, die Sara ihnen in diesem bereits seit Jahren ungelösten Fall bietet, nutzen. Insbesondere die beiden zuständigen Polizisten Sandy und Billy standen dabei in ständigem Kontakt zu Sara. Erstere reizt sie bis aufs Blut und letzterer lehrt sie in Entspannungstechniken und wird zum Freund. 
Evan ist selbständig und arbeitet in der Woche auf Touristenbooten. Er hat stets Angst um Sara, die er sehr liebt. Seine "Augen-zu-und-durch"-Methode war so gar nicht mein Fall. Natürlich brachte sich seine Verlobte in Gefahr, doch sein Unverständnis für die Situation brachte mich ebenso wie sie auf die Palme. 

Die Story ist nicht neu. Jemand schrieb "wenig innovativ" - dem kann ich nur zustimmen. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Ich wollte stets wissen, wie es weitergeht.

Fazit:
Für mich ein solider Thriller, den man jedoch gut etwas kürzen könnte. Eine unterschwellige Spannung war stets vorhanden. Ich fand es gut.

Infos zum Buch
Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
Original-Titel: "Never Knowing"  
Genre:  Thriller
Broschiert: 488 Seiten       
Preis: 8,99 €     
Erschienen:  2011 ISBN: 978-3-596-19274-8 

Zum Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag



1 Kommentar:

  1. Hallo Enni,

    mir hat dieses Buch überhaupt nicht gefallen, weshalb ich es abgebrochen habe (ist schon 1 1/2 Jahre her). Aber Geschmäcker sind gottseidank verschieden... ;-)

    LG
    Sabine

    AntwortenLöschen