Sonntag, 29. Dezember 2013

[Rezension] "Der Seele weißes Blut" von Sabine Klewe

Inhalt:
In einem Waldstück Düsseldorfs wird eine Frauenleiche gefunden. Der Schädel bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die Frau wurde gesteinigt. Handelt es sich  um einen Ehrenmord? Hauptkommissarin Lydia Louis und ihr Team bilden die "Soko Steine". Noch während der laufenden Ermittlung wird im Aalper Wald eine weitere Leiche gefunden - doch diese ist viel älter. Besteht ein Zusammenhang zum aktuellen Fall?

Erster Satz:
"Angst ist die dunkle Schwester der Liebe."

Cover:
Gefällt mir richtig gut. Wunderbar düster und der Wald passt zum Inhalt.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Die Autorin konnte mich oft genug auf eine falsche Fährte schicken. Wusste bis zum Schluss nicht, wie es ausgeht. So was mag ich gerne! Auch der Schreibstil selbst hat mir gut gefallen. Die Ermittlungen der Polizei wurden sehr genau und, wie ich glaube, realitätsnah beschrieben. Der Fall an sich war auch sehr gut ausgearbeitet. 
Es gibt viele Handlungsstränge, die nach und nach zusammengeführt werden. Außerdem erfährt der Leser viel über die diversen Charaktere. 
Besonders gut gefallen haben mir die Rückblicke in das Jahr 1984. Der geschulte Thriller-/Krimileser ahnt bereits, dass es sich um die Vergangenheit des  Mörders handeln könnte...

Das einzige Manko war für mich die Anzahl der Protagonisten. Für mich viel zu viele Namen. Musste gerade bei den Unmengen an Polizisten oft überlegen, um welchen es jetzt geht. Die Perspektiven wurden oft gewechselt, was gut für den Fortgang der Handlung, aber schlecht für mich war - wieder überlegen, wer jetzt noch mal dieser Halverstett war...

Hauptkommissarin Lydia Louis ist verschlossen, launisch und lässt sich nicht hinter die Fassade blicken. Über die Zuteilung ihres neuen Partners, Chris Salomon, ist sie sehr verärgert. Oft konnte ich ihre Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen. Sie ist ein sehr spezieller Mensch. Irgendwas muss ihr zugestoßen sein, denn sie lässt niemanden an sich heran. Salomon ist ein ganz anderer Typ. Auch er hat einen Schicksalsschlag hinter sich, geht aber viel offener damit um. Beide sind gute Ermittler und ergänzen sich eigentlich gut, wäre die persönliche Abneigung von Louis nicht da...
Habe gerade gesehen, dass es bereits einen zweiten Fall für dieses Ermittlerteam gibt. Dachte mir schon, dass das Potential haben könnte.

Fazit:
Viel Ermittlungsarbeit, die aber nicht langweilig wird sondern vielmehr interessant aufgebaut ist. Hat mich gut unterhalten, mich störten nur bisweilen die (zu) vielen Personen.




Infos zum Buch:
Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH Genre: Thriller / Krimi Taschenbuch: 348 Seiten      Preis: 8,99 €  ISBN-Nr.:  978-3-442-47413-4 Erschienen:  17.04.2012
Zum Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag

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