Freitag, 13. September 2013

[Rezension] "MÉTO. Das Haus" von Yves Grevet

Inhalt:
Méto lebt gemeinsam mit 63 anderen Jungen in einem Haus. Der Tagesablauf ist akribisch geregelt, wer aus der Reihe tanzt wird bestraft. Überwacht werden die Kinder von den Cäsaren. Sie dürfen niemals das Haus verlassen, noch nicht mal ein Fester öffnen. Wenn sie alt genug sind verschwinden sie. Méto kam, wie alle Kinder, im Alter von ungefähr 9 Jahren in das Haus. Was davor war, weiß keines der Kinder mehr. Doch im Haus ist es warm und es gibt Essen. Wieso sich also beschweren? Doch eines Tages erfährt Méto mehr - Geheimnisse...

Cover:
Ich finde es grottig hässlich. Allerdings passt es einfach perfekt zum Inhalt. Herausreißen tut es für mich auf jeden Fall der schwarze Schnitt!

Erster Satz:
"Knacks! Das Geräusch ist kaum hörbar und weckt doch alle auf."

Meine Meinung:
Das Buch hat mich sehr stark an "Herr der Fliegen" erinnert. Eine Gruppe von Jungen ist konfrontiert mit einer völlig neuen Lebensweise. Gerade zum Ende hin wird der Vergleich für mich deutlicher. 
Der Schreibstil des Autos ist etwas ganz besonderes. Allein schon, wie man die Abläufe im Haus erklärt bekommt. Ich-Erzähler Méto klagt nicht etwa in Gedanken sein Leid, nein. Er wird Tutor für einen neuen Jungen. Crassus ist ihm zugeteilt und er erläutert im alle Regeln. Méto sagt ihm, was er tun soll und was er unter keinen Umständen darf. Wenn Crassus in der Einführungszeit Fehler macht, muss Méto dafür büßen. So ist das nun einmal im Haus. 
Ab und an werden Handlungen übersprungen. Der Leser erfährt diese Dinge später durch Gespräche. Erst dachte ich, dass ich etwas überlesen hätte. Aber so umgeht der Auto geschickt Wiederholungen. 
Der Erzählstil bleibt trotzdem flüssig.

Farben und Zahlen haben eine große Bedeutung. Hier zwei Beispiele: Die Kinder sind in vier Farbgruppen unterteilt, nach Alter gestaffelt: Hellblau, dunkelblau, violett und rot - wobei die Roten die ältesten sind. Méto ist ein Roter. Die Zahlen wurden mir vor allem beim Essen deutlich. Die Kinder müssen erst bis 120 zählen bevor sie essen durften. Nach jedem Bissen müssen die Kinder 50 Sekunden warten, bis sie weiteressen dürfen. 

Über den Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten. Es passiert eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel. Dem Leser werden in diesem ersten Band die Lebensumstände der Kinder deutlich gemacht. Hatte schon oft Gänsehaut bekommen.

Fazit:
Ein gelungener erster Band, der mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat. 


Infos zum Buch:
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG Genre: Dystopie / Jugendbuch
Original-Titel: MÉTO. La Maison Gebunden: 218 Seiten     Preis: 14,95 € ISBN-Nr.: 978-3-423-62514-2
Erschienen:  01.04.2012
Zum Verlag: dtv Verlag

2 Kommentare:

  1. Mir hat Meto leider nicht ganz so gut gefallen. Ich mochte die Idee, aber ich kam mit Meto als Person nicht wirklich klar. Die Trilogie ist ja auch eher ein einziges großes Buch, dass notdürftig in 3 teile getrennt wurde. Band 2 habe ich schon zu Hause, aber nur weil ich eben auf die Flucht aus dem Haus sehr gespannt bin.
    Ich habe dir übrigens auf deine Frage zwecks des Buches "Frostblüte" auf meinem Blog geantwortet, aber die Antwort ist zu lang, um sie hier noch einmal dazuzuschreiben.

    Grüße

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  2. Méto durfte ja lange Zeit nicht wirklich Persönlichkeit entwickeln - ich fand das Buch super :D

    Aber stimmt schon: Eine Trilogie muss das wirklich nicht sein... Reine Geldmacherei! Eigentlich eine Frechheit!

    Dann schaue ich gleich mal nach ;)

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