Samstag, 20. April 2013

"Grusel-Omnibus" von diversen Autoren


Es handelt sich um einen Kurzgeschichtenband, welcher Geschichten bekannter Autoren des späten 19. Jahrhunderts beinhaltet. Die einzelnen Erzählungen sind recht ähnlich aufgebaut. Oft wird rückblickend erzählt oder über einen dritten Beteiligten die Geschehenisse erläutert. Auch gibt es meist eine kleine Einleitung zu Beginn.
Die Illustrationen fand ich persönlich jetzt nicht so schön...
Insgesamt wirklich schöne Geschichten, die mir teilweise einen Schauer über den Rücken laufen ließen. Allerdings darf man nicht vergessen, wie alt die schon sind. Die Vorstellungen von Geistern sind recht ähnlich und nicht sonderlich einfallsreich. War gut zu lesen, hat mich aber auch nicht umgehauen. Ganz knapp an vier Würmern vorbei.


Nun zu den einzelnen Geschichten:

1. "Die Geisterkutsche" von Amelia B. Edwards
Ein Mann verirrt sich bei der Entenjagt im Moor. Erzählt wurde aus sich des Mannes, zwanzig Jahre nach den Geschehenissen. Obwohl man wusste, dass er überleben wird, war doch eine gewisse unterschwellige Spannung vorhanden.

2. "Mit Vorbehalt zu genießen" von Charles Dickens
Ein Mann berichtet von merkwürdigen Ereignissen im Zusammenhang mit einem Mordprozess, zu welchem er als Geschworener berufen wird. Teilweise liefen mir Schauer den Rücken herunter. Fand die Geschichte gut.

3. "Die Stimme in der Nacht" von W.H. Hodgson
Zuerst dachte ich, dass es so eine Mischung aus "Das Geisterschiff" und die gruseligen Aspekte von "Fluch der Karibik" sein könnte, weil die Geschichte auch auf dem Meer spielt. Im Endeffekt war es aber mehr wie das Buch "Dickicht" (zur Rezi). Fand die Geschichte wirklich super!

4. "Draculas Gast" von Bram Stoker
Eine merkwürdige Geschichte - aber auch gruselig. So toll fand ich sie dennoch leider nicht.

5. "Thurnley Abbbey" von Perceval Landon
Geht so. Eine krasse Szene aber sonst ziemlich öde. Habe auch nicht verstanden, warum die Geschichte im Orient-Express beginnt aber eigentlich von einem Landhaus in England handelt...

6. "Der Schatten eines Geistes" von Tom Hood
Gute Grundidee, nur leider für meinen Geschmack viel zu lang. Die gesamte Vorgeschichte war eigentlich nicht nötig.

7. "Die Schlange" von Ambrose Bierce 
Eine Geschichte, die mir wirklich gut gefallen hat. Man wird etwas an der Nase herumgeführt. Klasse.

8. "Die obere Koje" von F. Marion Crawford
Fand die Geschichte wirklich gut! Sehr gut erzählt, der Spannungsbogen wurde schön aufgebaut und Langeweile kam gar nicht auf.

9. "Das Alibi" - unbekannter Verfasser
War gut. Schön kurz und trotzdem aussagekräftig.

10. "Die Geschichte des Italieners" von Mrs. Crowe
Eine ziemlich lange Geschichte, doch hier war die Länge wirklich sinnvoll. Ein italienischer Einwanderer berichtet zunächst über Geschehenisse, die bereits zweihundert Jahre zurückliegen. Dann folgt das eigentliche Ende, das er selbst erlebt hat. Fand ich gut.

11. "Auf der Straße nach Brighton" von Richard Middleton
Eine Geschichte über Landstreicher, Obdachlose und eine Straße. Sehr kurz aber eindringlich. Ebenfalls gut.

12. "Der Tote von Varley Grage" - unbekannter Verfasser
Es geht um ein Herrenhaus auf dem Land, welches von 8 jungen Männern angemietet wird. Doch schon bald bewahrheitet sich die Legende über anwesende Geister. Fand ich auch klasse.

13. "Das Gobelinzimmer" von Sir Walter Scott
War auch wirklich gut und spannend. Die Geschichte wurde schön aufgebaut und ließ sich gut lesen.


Infos zu dem Buch:

Verlag: Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Taschenbuch: 252 Seiten
Genre: Horrrorliteratur
Preis: 10,- DM (ist schon etwas älter...)
ISBN-Nr.: 3-570-20532-0

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