Samstag, 29. Dezember 2012

"Das geheime Vermächtnis" von Katherine Webb


Inhalt:
New York City 1904. Als die schöne Caroline mit 18 Jahren Corin kennen lernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Außerdem bietet er ihr die Flucht vor ihrer lieblosen Tante. Gemeinsam ziehen sie in die Wildnis. Meilenweit nur roter Sand. Trotz ihrer Liebe zu Corin ist sie sehr einsam dort. 
England zur heutigen Zeit. Die Schwestern Erica und Beth haben von ihrer verhassten Großmutter das Anwesen Storton Manor Die ältere der beiden, Beth, ist depressiv und Erica versucht alles, ihre Schwester aus der Lethargie zu reißen. Außerdem versucht sie, ein Geheimnis von damals zu entschlüsseln. Denn genau auf diesem Anwesen verschwand vor 40 Jahren ihr Cousin Henry spurlos. 

Cover:
Ich finde das Coverbild wirklich schön. Irgendwie ziehen mich diese Bücher mit mysteriösen Häusern magisch an.

Erster Satz:
1905 
Langsam kam Caroline wieder zu sich.

Stil:
Erzählt werden eigentlich mehrere Geschichten. Angefangen mit Caroline, die ein Baby einfach aussetzt und es Zigeunern überlässt. Sodann folgt ein Wechsel zu Erica und Beth, die alles andere als glücklich sind, in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter leben zu müssen.
Die Protagonisten fand ich schwierig. Anfangs mochte ich Caroline noch am liebsten. Das änderte sich aber ganz schnell bis sie mir schon eigentlich nicht mehr Leid tun konnte... So ein schwaches Persönchen. Erica ist die treibende Kraft des Buchs. Sie möchte die Vergangenheit entschlüsseln. Koste es was es wolle. Ich fand sie sehr sympathisch und vor allem ihr Umgang mit dem Neffen, Beths Sohn Eddi, war total schön geschrieben. Beth ist auch wieder so ein schwacher Charakter. Sogar optisch ähnelt sie ihrer Urgroßmutter Caroline. 
Erst sehr spät erfährt man, was wirklich mit Caroline passierte. Vor allem, wie sie überhaupt von Amerika nach England kam, bleibt lange im Dunkeln. Auch das Verschwinden des Cousins wird letztlich aufgeklärt. Beide Rätsel sind irgendwie spannend. Ich brauchte jedoch ziemlich lange, bis ich in der Geschichte versinken konnte. Wie bereits erwähnt empfand ich zunächst die Vergangenheit, also Carolines Geschichte, als spannender. Beide Geheimnisse waren wirklich gut ausgearbeitet und glaubwürdig.
Teilweise war ich jedoch überhaupt nicht angetan von der Herumrederei. Erst ein Kapitel Vergangenheit und genau dann, wenn es spannend wird, wechselt die Perspektive. Ausgeklügelt, aber zum Verrücktwerden!

Fazit:
Für Fans von Familiensagas optimal. Wer nervenzerreißende Spannung sucht ist definitiv fehl am Platz - aber das dürfte das Cover eigentlich schon aussagen. Da mich doch einiges gestört hat (trotz der Authentizität) vergebe ich nur:



Habe irgendwie mehr erhofft... Und das, obwohl mich die Geschichte schon ein wenig mitgenommen hat und ich am Ende auch ein wenig weinen musste (bin ziemlich nah am Wasser gebaut...)

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